Blogbeiträge 

17.03.2025

Psychische Folgen von Mobbing

Wie du dich schützen kannst

Mobbing am Arbeitsplatz trifft nicht „nur“ das berufliche Umfeld – es hat oft weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Leben der Betroffenen. Die ständige Abwertung, Ausgrenzung oder Schikane geht tief unter die Haut und hinterlässt psychische Spuren, die ernst genommen werden müssen.

Die psychischen Folgen von Mobbing

Viele unterschätzen, welche Belastung Mobbing tatsächlich bedeutet. Zu den häufigsten psychischen Auswirkungen gehören:

1. Chronischer Stress
Das ständige Gefühl, angegriffen oder ausgeschlossen zu werden, versetzt den Körper in Alarmbereitschaft. Betroffene leiden unter innerer Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen und Erschöpfung.

2. Angststörungen
Wer immer wieder herabgewürdigt wird, entwickelt oft soziale Ängste oder Panikattacken – besonders im Arbeitsumfeld. Selbst der Gedanke an den nächsten Arbeitstag kann belastend sein.

3. Depressive Verstimmungen bis hin zur Depression
Das Selbstwertgefühl leidet massiv. Viele Betroffene fühlen sich wertlos, verlieren Freude an Aktivitäten, ziehen sich zurück und entwickeln depressive Symptome.

4. Psychosomatische Beschwerden
Mobbing kann sich auch körperlich äußern: Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder anhaltende Müdigkeit sind typische Begleiterscheinungen.

Wie du dich psychisch schützen kannst

Mobbing ist nie einfach, aber es gibt Strategien, mit denen du dich stabilisieren und schützen kannst:

1. Grenzen klar erkennen und setzen

Sei dir bewusst: Das Verhalten anderer ist **deren** Thema – nicht deins. Du hast das Recht, respektvoll behandelt zu werden. Grenzüberschreitungen solltest du möglichst früh ansprechen oder dokumentieren.

2. Selbstwertgefühl stärken

Mobbing greift das Selbstwertgefühl direkt an. Umso wichtiger ist es, dir regelmäßig bewusst zu machen:

- Was sind deine Stärken?
- Was schätzt du an dir selbst?
- Welche Erfolge hast du bereits erzielt?

Auch Gespräche mit Menschen, die dir wohlgesonnen sind, helfen dabei, den Blick auf deine eigenen Qualitäten nicht zu verlieren.

3. Emotionale Unterstützung suchen

Du musst diese Situation nicht allein bewältigen. Vertrauenspersonen im Umfeld, Coaches, Seelsorge oder psychologische Beratung bieten emotionale Entlastung und konkrete Hilfe.

Reden entlastet – auch das Anerkennen der eigenen Gefühle (Wut, Trauer, Angst) ist ein wichtiger Schritt.

4. Strategische Distanz entwickeln

Nicht jede Provokation verdient eine Reaktion. Wer es schafft, innerlich Distanz aufzubauen, schützt sich besser vor dem emotionalen Einfluss der Mobber. Achtsamkeitstechniken, Meditation oder Atemübungen können helfen, zur Ruhe zu kommen.

5. Rechtliche und institutionelle Unterstützung nutzen

Neben psychischem Schutz sind auch externe Schritte wichtig:

- Gespräch mit dem Betriebsrat oder Vorgesetzten
- Einschalten des Arbeitsschutzes oder juristische Beratung
- Dokumentation aller Vorfälle (Mobbing-Tagebuch)

Fazit:

Mobbing ist kein “Kavaliersdelikt” – die psychischen Folgen sind real und tiefgreifend. Deshalb ist es entscheidend, sich frühzeitig Unterstützung zu holen, sich selbst zu stabilisieren und Grenzen klar zu ziehen. Jeder Mensch hat das Recht auf einen respektvollen, wertschätzenden Umgang – auch (und gerade) im beruflichen Umfeld.

Dein Coach

Admin - 18:21:58 @ Mobbing | Kommentar hinzufügen

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